Biochemie nach Schüßler

Natrium, Calcium, Eisen und Magnesium gehören zu den wichtigsten Mineralien, die unser Körper für verschiedene Stoffwechselprozesse benötigt. Die einzelnen Mineralstoffe haben unterschiedliche Aufgaben und Wirkungen im Körper.
Sie sind unter anderem beteiligt an:

  • Hemmung und Aktivierung von Enzymen
  • Knochenaufbau
  • Zellbildung
  • Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushaltes
  • Sauerstofftransport
  • Abwehr von Krankheitserregern

Der erste Grundsatz der Biochemie nach Schüßler besagt, dass eine Krankheit auf einem Mangel an bestimmten Mineralstoffen basiert. Durch die Zufuhr des fehlenden Mineralsalzes soll sich der Körper regenerieren. Allerdings ist anders als bei der grobstofflichen Nährstoffmedizin keine Zufuhr in großen Mengen erforderlich.

Im Gegenteil: Bei der Biochemie nach Dr. Schüßler sind die Salze so aufbereitet, dass ihre Wirkung eher einen Reiz-Charakter hat. Sie werden ja nur in kleinsten Mengen angeboten, reichen also keineswegs aus, um einen tatsächlichen Mangel auszugleichen. In ihrer Wirkung als Reizmittel sollen sie die Körperzellen dazu anregen, die grobstofflich angebotenen Mineralstoffe besser aufzunehmen. Die Schüßler-Salze sind also kein Ersatz für die Zufuhr von Mineralstoffen durch die Nahrung, sondern eine sinnvolle Ergänzung, damit diese effektiv genutzt werden können. Üblicherweise werden die einzelnen Schüßler-Salze in den Potenzen D6 oder D12 genutzt. Sie sind als wasserlösliche Tabletten, Tropfen oder Salben für die äußerliche Anwendung erhältlich.

Die zwölf hauptsächlichen Mittel der Biochemie nach Schüßler bilden die Basis dieses Therapiekonzepts. Jedes Salz hat unterschiedliche Eigenschaften, die sich bei verschiedenen Symptomen bewährt haben. Zum Teil wirken sich die 12 Hauptmittel nicht nur auf körperliche, sondern auch auf seelische Beschwerden positiv aus:

Nr. 1 Flussspat (Calciumfluorid, Calcium fluoratum – bei Gelenkbeschwerden, Haut- und Gefäßproblemen)
Nr. 2 Phosphorsaurer Kalk (Calciumphosphat, Calcium phosphoricum – unterstützt den Knochenaufbau und die Blutbildung)
Nr. 3 Phosphorsaures Eisen (Eisenphosphat, Ferrum phosphoricum – eignet sich bei akuten Entzündungen im Anfangsstadium und Fieber)
Nr. 4 Kaliumchlorid (Kalium chloratum – Halsentzündungen, Schnupfen, Impfnachsorge)
Nr. 5 Phosphorsaures Kalium (Kaliumphosphat, Kalium phosphoricum – bei Erschöpfung und als inneres Antiseptikum eingesetzt)
Nr. 6 Schwefelsaures Kalium (Kaliumsulfat, Kalium sulfuricum – bei chronischen Haut- und Schleimhautentzündungen, zur Anregung von Ausscheidung und Entgiftung)
Nr. 7 Phosphorsaures Magnesium (Magnesiumphosphat, Magnesium phosphoricum – das biochemische Schmerz- und Entkrampfungsmittel)
Nr. 8 Kochsalz (Natriumchlorid, Natrium chloratum – zur Regulierung des Wasserhaushalts bei trockener Haut, Rheuma, Diabetes)
Nr. 9 Phosphorsaures Natrium (Natriumphosphat, Natrium phosphoricum – Entsäuerungsmittel, kommt bei Sodbrennen, Gicht, Entzündungen zum Einsatz)
Nr. 10 Glaubersalz (Natriumsulfat, Natrium sulfuricum – zur Entwässerung und Ausscheidung über Verdauung, Leber, Haut, Nieren)
Nr. 11 Kieselsäure (Silicea, das Mittel fürs Bindegewebe – wirkt sich positiv auf Haut, Haare, Nägel und Knochen aus)
Nr. 12 Gips (Calciumsulfat, Calcium sulfuricum – Stoffwechselmittel, zur Behandlung von eiternden Entzündungen)

Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Einnahme der Salze. Zum einen können die Tabletten in den Mund genommen und gelutscht oder unter die Zunge gelegt werden. Die potenzierten Mineralstoffmoleküle können sich so langsam aus der Tablette lösen und gelangen über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf. Zum anderen können die Tabletten oder Tropfen in Wasser gelöst und in kleinen Schlucken getrunken werden.
Insbesondere bei dem Schüßler Salz Nr. 7 hat sich aber eine ganz besondere Art der Einnahme bewährt: Die „Heiße 7“. Dazu werden 10 Tabletten in heißem Wasser gelöst und dann in kleinen Schlucken getrunken. Schüßler Salze sind nicht nur in Tabletten- oder Tropfenform, sondern auch als Salben erhältlich. Dadurch ist auch die äußerliche Anwendung möglich – beispielsweise bei Hauterkrankungen, aber auch zur Stimulation bestimmter Reflex- oder Akupunkturpunkte.